Lernpatenschaften

„Ich möchte etwas Sinnvolles tun. Das Projekt Lernpatenschaften gibt mir die Gelegenheit dazu“.

– Hedi (Lernpatin)

Die Caritas Lernpatenschaften in Salzburg bieten diesen neu eingeschulten AsylwerberInnen-Kindern im Alter von 6-15 Jahren dreimal wöchentlich am Nachmittag kostenlose Sprach- und Lernbetreuung an. Die Teilnahme im Projekt erfolgt freiwillig und kostenlos.

Zu Beginn fokussiert das Projekt ausschließlich auf den Spracherwerb von AsylwerberInnen-Kindern. Im Laufe des Projektes soll allgemeine Lernbegleitung – mit der Querschnittsmaterie Deutsch-Sprachförderung – für mehrere Schulfächer etabliert werden. Gelernt wird unter anderem mit Lernmaterialien für Deutsch als Zweitsprache, Lernspielen, Fotoboxen und Lesetexten für Leseanfänger.

Die Caritas Lernpatenschaften streben eine Lernbetreuung im Verhältnis 1:1 an. Jedes Kind wird von einer Lernpatin bzw. einem Lernpaten betreut. Durch dieses Betreuungsverhältnis kann eine optimale Lernunterstützung gewährleistet werden und die – zum Teil durch ihre Fluchterfahrungen traumatisierten – Kinder bekommen die Möglichkeit eine Beziehung zu ihrer Lernpatin bzw. ihrem Lernpaten aufzubauen.

Die LernpatInnen engagieren sich ehrenamtlich für das Projekt „Lernpatenschaften“ und kommen aus den unterschiedlichsten beruflichen Bereichen (z.B. Psychologie, Ergotherapie, Dolmetsch etc.). Besonders viele StudentInnen engagieren sich im Projekt.

Ziele des Projekts:

  • Positiver Pflichtschulstart der SchülerInnen
  • Deutschkompetenzen stärken
  • Lernen lernen
  • Ganzheitliche und individuelle Förderung des Kindes im Sinne eines integrativen Ansatzes
  • Beitrag zur Integration, Interkulturalität und Interreligiosität leisten

Der Standort Salzburg/Lehen ist am 1. März 2016 in Betrieb gegangen. Konkret besuchen dort Dienstag bis Donnerstag insgesamt 15 Kinder und Jugendliche aus Syrien und Afghanistan die nachmittägliche Lernbetreuung.

Auf Grund der Tatsache, dass die Quartiere für Asylwerbende im gesamten Bundesland Salzburg verstreut sind, setzt das Projekt „Lernpatenschaften“ auf Regionalität. Weitere Standorte im Bundesland werden demnächst eröffnet.

Helga, eine Lernpatin sagt: „Ich bin gerne Lernpatin, weil es eine Bereicherung ist und viel Freude macht, mit Kindern zu arbeiten“, und die zehnjährige Halima aus Syrien erzählt mit Begeisterung: „Ich habe im Libanon vier Jahre Englisch gelernt. Jetzt möchte ich gerne sehr gut Deutsch lernen. Wenn ich das kann, möchte ich auch noch Französisch lernen“.

Das Projekt Lernpatenschaften wird von einzelnen Mitgliedern des Sinnstifter Netzwerkes (unabhängig vom Verein Sinnstifter) gefördert.